Fabrice Aragno
Schweiz | 2021 | 6 min
Weltpremiere
Sprache : ohne Dialog
Erst der absurde Lärm des Alltags, dann die verborgenen Vorzüge einer abrupten Unterbrechung und schliesslich die Rückkehr zum «Leben davor». Vom Innenhof eines Gebäudes aus filmt Fabrice Aragno die Natur, der sich mit diskreter werdenden Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. Ein Film wie ein Gedicht, den der Regisseur und seine Kamera aus einer Reihe von Momentaufnahmen und flüchtigen Bildern aus dem Alltag dieses Hofs entstehen liessen. Wir begegnen einem Fuchs, der sich bis zum Garten vorwagt, und sehen wie der Wind durch die Blätter streicht und Vögel in den Wipfeln der Bäume sitzen. Und schliesslich auch einen Menschen auf einem Balkon. Ein von Momenten der Stille durchzogener Soundtrack gibt den Takt einer aus drei Teilen bestehenden Erzählung vor. Parenthèse zeichnet ein sensibles Stimmungsbild der so besonderen Zeit des ersten Lockdowns 2020. Feinfühlig und mit nur scheinbarer Schlichtheit erzählt der Film von Zeit, die stillsteht und Zeit, die verstreicht.
Alice Riva