Daniel Asadi Faezi & Mila Zhluktenko
Usbekistan, Deutschland | 2022 | 13 min
Weltpremiere
Sprache : Kasachisch
Untertiteln : Englisch, Französisch
Eine Grafik mit verblichenen Farben weicht ausgestopften Fischen, einem Vogel und einem Fuchs vor schwarzem Hintergrund, gefolgt von der Nahaufnahme einer von der Zeit gezeichneten Hand und einer Dünenlandschaft, durch die ein Sandsturm fegt und in der ein gestrandetes Boot rostet. Uralbay Utegenov ist ein Überlebender. Sein gekrümmter Körper streift durch die Unermesslichkeit der Katastrophe, die er eines Tages seiner kleinen Enkelin Sarbi erklären muss: die Austrocknung des Aralsees, ein Salzsee zwischen Kasachstan und Usbekistan, der einst zweimal so gross war wie Belgien, verursacht durch den intensiven Anbau von Baumwolle, mit dem in der Sowjetära begonnen wurde. Daniel Asadi Faezi (The Absence of Apricots, VdR 2018) und Mila Zhluktenko (Find Fix Finish, VdR 2017) haben die letzten BewohnerInnen am usbekischen Seeufer gefilmt, die zusehen mussten, wie durch die Versteppung nahezu alle Fischereiressourcen verschwanden, die einst ihre Existenz sicherten. Aralkum ist meilenweit vom Versuch einer Erklärung entfernt, der Film ist eine sensorische Erinnerung an einen unermesslichen Verlust, eine Aufforderung, über die tödlichen Folgen unserer Masslosigkeit nachzudenken.
Emmanuel Chicon
Aralkum, 2022
Opera Glasses, 2019
Find Fix Finish, 2017
DANIEL ASADI FAEZI
Aralkum, 2022
Slowly Forgetting Your Faces, 2021
Where We Used to Swim, 2019
The Absence of Apricots, 2018
In Search Of, 2017
Approaching Truck Drivers, 2017
Observation of Hawks in the Sky, 2016
Kids of Tehran, 2016
Cockfighter, 2016
Brennschneider, 2014
Arefi, The Shepherd, 2013
Kopra, 2012