Selim Mourad
Libanon | 2018 | 36 min
Weltpremiere
Sprachen : Französisch, Arabisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

1929 schreibt Roger Salardenne Le Culte de la nudité basierend auf Freikörperkultur-Erfahrungen in der Weimarer Republik. In Beirut bietet Sélim Mourad im Frühjahr 2014 fünf Schauspielern eine extreme Erfahrung auf der Grundlage dieses Textes an: sich nackt in einem Haus einschliessen und die Grenzen des Körpers hinterfragen. Es geht dabei um eine «Entblössung in jeder Hinsicht», erklärt eine der Schauspielerinnen.
Nach This Little Father Obsession (VdR, 2016) zeigt Sélim Mourad ein neues Werk, das sich mit der Frage der filmischen Darstellung der Körper befasst. Zwischen Performance und Essayfilm entführt uns Linceul in einen sinnlichen Raum und stellt das klassische Schönheitsideal in Frage. Die Körper führen unmögliche Bewegungen aus in einer zeitlosen Blase, in der es um Fleisch, Poesie und Haut geht. Vielleicht eine Antwort auf die Konflikte ausserhalb des vom Film gezeigten fleischlichen Mikrokosmos. Draussen wird ein neues Kalifat gegründet. Die Grenze, die das Innere vom Äusseren trennt, ist hier eine ewige, unheilbare Wunde.

Elena López Riera

Vertrieb
Selim Mouradselimmourad145@gmail.com+9613552269

Internationaler Wettbewerb Mittellange & Kurzfilme

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