Ruth Beckermann
Österreich | 2013 | 75 min
Sprachen : Deutsch, Italienisch, Hebräisch, Französisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Wo ihr Film American Passages (2011) das Bild eines kontrastreichen Amerikas zeichnete, befasst sich Those Who Go Those Who Stay mit einer Auslotung der Identität Europas und des Mittelmeers, die beide ohne Unterlass neu geordnet werden. Der anfängliche Verweis auf Ariane und Theseus deutet eine ungewöhnliche Betrachtung des Mythos an, denn hier wird vor allem die Frage nach den «Spuren» gestellt, die Theseus bei seinem Herumirren im Labyrinth hinterlässt. Das «Labyrinth» der Immigration und ihre Spuren – jene Spuren, die Menschen an den von ihnen bewohnten Orten hinterlassen und jene, die das Gastland bei diesen Menschen hinterlässt. Aus nigerianischen Asylbewerbern in Sizilien, betrunkenen Nationalisten in Wien, einem arabischen Musiker in Galiläa und hoch technischen Überwachungs- und «Abwehrsystemen» lässt die Filmemacherin einen Strom der Gedanken und ein Mosaik aus Situationen und Momenten entstehen, die diskret von persönlicheren Aspekten durchdrungen sind. Ein Essai, das auf einem bemerkenswert komplexen und wirksamen Schnitt beruht – der als scheinbare Nebensache behandelt wird – und das Porträt eines von Reichtümern und Fragen gefüllten Europas hervorbringt.

Emilie Bujès

Trailer

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