Rachel Leah Jones
Israel, Spanien, Vereinigte Staaten | 2011 | 96 min
Sprachen : Englisch, Spanisch
Untertitel : Englisch

Der ironische Ton ist sofort gesetzt. Als ihr Vater Handgelenk und Becken bricht, bemerkt Rachel Leah Jones im Off: «Er hat die zwei Sachen gebrochen, die er zu brauchen weiss». Das Handgelenk benötigt David Serva für sein Flamenco-Gitarrenspiel, wofür der Amerikaner weltweit Anerkennung gefunden hat. Und vom Gebrauch seines Beckens zeugen fünf Kinder mit fünf Frauen.

Das zweite Kind, die nun erwachsene Rachel, besucht mit einer Kamera bewaffnet ihren Vater in Madrid. Rauchend, trinkend und Gitarre spielend weicht er ihren Fragen aus, worauf sie zu seinen Ex-Frauen reist, um mehr über ihn zu erfahren. Sie trifft fünf Amerikanerinnen, die in ihrer Jugend dem Traumbild einer Flamenco tanzenden Zigeunerin entsprachen. Den gestandenen Frauen kommen heute noch Tränen, wenn sie an die Liebe ihres Lebens denken.

Geschickt erzählt und mit Fotos und Home Movies gespickt, wird die komplexe Familiengeschichte von beeindruckenden Flamenco-Performances mit Serva in Cafés und Wohnzimmern begleitet. Dieser Energie ist der Vater verfallen, so drückt er seine Schmerzen aus – ebenso macht es seine Tochter mit ihrem filmischen Brief.

Jenny Billeter

Trailer

Internationaler Wettbewerb – Langfilme

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