Zaynê Akyol
Kanada | 2022 | 129 min
Weltpremiere
Sprachen : Arabisch, Englisch, Französisch, Kurdisch
Untertiteln : Englisch, Französisch
An Bord einer Drohne fliegt eine Kamera über ein Gebiet. Die Luftaufnahmen zeigen eine karge Landschaft, durchsetzt mit ärmlichen Häusern, Tieren und einigen menschlichen Figuren. Kaum hat man Zeit sich zu fragen, wo man sich befindet, wird ein Text über den Bildschirm gelegt, der sich direkt an die ZuschauerInnen wendet: Wir sind in Syrisch-Kurdistan, das von der Besetzung durch den Islamischen Staat befreit wurde, dessen dschihadistische Mitglieder sich derzeit in Gefängnissen befinden. Die Sprechende hatte die Erlaubnis, sie über ihre Ideen, ihre Vergangenheit und die Zukunft zu befragen. Die kurdische Filmemacherin Zaynê Akyol, die 2016 das Publikum von Visions du Réel mit Gulîstan, Land of Rosesstark beeindruckt hatte, nimmt ihnen gegenüber die dialektische Haltung derjenigen ein, die verstehen wollen, bevor sie verurteilen. So nehmen ihre Geschichten Gestalt an, eingerahmt von einer Inszenierung, in der sich Sprache und Gesichter mit Luftaufnahmen des Landes abwechseln. Das Ergebnis ist ein Film, dessen Struktur und filmischer Takt die ZuschauerInnen an den Bildschirm fesseln.
Luciano Barisone
Gulîstan, Terre de roses, 2016
Sous deux ciels, 2010
Isminaz, 2009