Vincent Dieutre Frankreich | 2013 | 81 min Weltpremiere Sprache : Französisch Untertitel : Englisch
Rennes, Frankreich. Im Mai 2012 während des zweiten Wahlgangs der Präsidentschaftswahlen. Das von fünf Jahren «Sarkozismus» am Boden zerstörte und von extremem Individualismus und Zynismus beherrschte Frankreich ist wie scheintot. Alles wirkt, als wäre es dem Untergang geweiht. Als gäbe es keinen Ausweg. Doch nur wenige Schritte von der Stadtmitte und dem Eingang des Théâtre national de Bretagne, versammelt sich eine kleine Gruppe junger Leute. Acht Schauspieler werden innerhalb der Grenzen eines kleinen Filmsets leben. Gemeinsam mit dem Regisseur Vincent Dieutre versuchen sie, die Lage der Dinge zu umreissen und die Möglichkeit einer neuen Welt zu ergründen. Womit ein neues Spiel beginnt. Die Schauspieler-Bürger unternehmen den Versuch, das vom Fernsehen geschaffene Bild der Realität auf den Kopf zu stellen. Ihre Körper machen anderen Figuren Platz. Das «wahre Leben» betritt die Bühne. Der Dokumentarfilm wird zum Zeugen eines Konflikts: Ein Film, der noch gedreht werden muss, hakt nach, was «real» ist. Dieutres Film hinterfragt das Bild der Realität und verwendet dazu, was von der Form des sogenannten «Dokumentarfilms» übrig ist.