Rodion Ismailov
Aserbaidschan, Russische Föderation | 2013 | 66 min
Weltpremiere
Sprachen : Aserbaidschanisch, Russisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Die zehnjährige Lolita, Tochter einer Russin und eines Aserbaidschaners, wird zum ersten Mal die Familie ihres Vaters treffen. Und so kommt sie in ein kleines, verlorenes Bergdorf im Kaukasus, wo sie aufgrund fehlender Sprachkenntnisse keinen Zugang zu den familiären Fragen und der Lebensweise dieser Gemeinschaft findet. Sie ist an den Rhythmus und an die Atmosphäre der Stadt gewöhnt und hat kein Interesse an den ländlichen Aktivitäten. Sogar die Feste ‒ wo ihr bewusst wird, dass die Lämmer der Opfertod erwartet ‒ sind in ihren Augen unwirtliche Orte. Und plötzlich ändert sich die Lage. Die Filmemacherin, die durch das Einhalten des massvollen Abstands stets auf fast unsichtbare Weise arbeitet, filmt Augenblicke des Zögerns, der Neugier und des Ekels der Protagonistin. Prachtvolle Einstellungen, die die vertrauten Körper der Bauern und den fremden Körper des Mädchens mit der rauen, sie umgebenden Natur verschmelzen lassen. Sie zeigen Blicke, die sich kreuzen und die Gesten einer möglichen Gegenseitigkeit. In einem Gnadenzustand entdeckt Lolita ihre Wurzeln und die Kamera ihre eigene Anziehungskraft. Das Kino hatte Recht, da gewesen zu sein.

Vertrieb
Svetlana Dalskayadalskayasn@gmail.com+79165000833

Internationaler Wettbewerb – Langfilme

→ Tout le programme