Anna Eborn
Dänemark | 2017 | 88 min
Première Internationale
Sprachen : Ukrainisch, Deutsch, Russisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

«Ein Baum seufzt und seufzt, bricht aber nie. Ein starker Baum fällt um und ist weg.» Mit seinem Geflecht aus Orten und Zeiten – das Schweden der 1930er-Jahre, ein sibirisches Arbeitslager, die heutige Ukraine – ist Lida irgendwo zwischen einem geheimnisvollen Requiem und dem Doku-Roman angesiedelt. Der Film zeichnet das Bild einer Grossmutter, die in einem Altersheim in der Ukraine lebt und als letzte den schwedischen Dialekt beherrscht, der in einer im 18. Jahrhundert gegründeten schwedischen Kolonie gesprochen wurde. Der gestern wie heute allgegenwärtige Krieg ist letztendlich nicht mehr als das Hintergrundrauschen einer sich zerfleischenden Welt, die Bevölkerungen, Leben und Geschichten zur Wanderung an andere Orte zwingt. Die Familienmitglieder, darunter auch ihr Sohn Arvid, sind in Russland geblieben, doch die vor Energie sprudelnde Lida hat sich in einen Mann und ein Dorf vom anderen Ende der Welt verliebt. Erst durch diesen impressionistischen und traumhaften Film entsteht eine Form des familiären Dialogs. So werden einige Elemente der Erzählung angedeutet, andere, etwa der Charakter der Protagonistin, entziehen sich dem Betrachter.

Emilie Bujès

Trailer

Vertrieb
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Internationaler Wettbewerb – Langfilme

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