Kapinynas
Emilija Škarnulytė
Litauen, Norwegen | 2022 | 60 min
Weltpremiere
Sprachen : Litauisch, Englisch
Untertiteln : Englisch, Französisch
Ignalina war zum Zeitpunkt seiner Eröffnung 1983 das leistungsstärkste Kernkraftwerk der Welt. Womöglich war es auch die letzte grössenwahnsinnige Geste des Sozialismus. Von Litauen aus, damals fester Bestandteil der Sowjetunion, versorgte es einen grossen, bis nach Moskau reichenden Teil der nordwestlichen Region mit Energie. Drei Jahre später zeigte die Katastrophe von Tschernobyl nicht nur die Zerbrechlichkeit des kommunistischen Systems, sondern auch, dass die von der Kernenergie ausgehende Gefahr eine Realität ist, der sich die Welt stellen muss. Dieses Ereignis beschleunigte den von Gorbatschow einige Jahre zuvor eingeleiteten Prozess des politischen Abbaus, doch erwiesen sich die Kernkraftwerke als widerstandsfähiger. Atemberaubende Bilder und eine akribische Tonarbeit rufen in Burial das Paradoxon zwischen wissenschaftlicher Entwicklung und Zerstörung ins Bewusstsein – angesichts des russischen Einmarsches in der Ukraine heute aktueller denn je. Mit starken Bildern hinterfragt der Film, wie wir Menschen unseren Planeten in Gefahr gebracht und die Natur geschädigt haben, und wie wir mit dem ungelösten Problem der Kernkraftwerke und der nuklearen Aktivität umgehen werden.
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