Ezequiel Yanco
Argentinien, Frankreich | 2019 | 70 min
Weltpremiere
Sprache : Spanisch
Untertiteln : Englisch, Französisch
Ein Puma schleicht um die indigene Gemeinschaft Pueblo Ranquel, die im Norden Argentiniens in einem für sie errichteten modernen Lager lebt. Als wollten sie ihre Jugend abstreifen, nehmen einige Jungen als traditionellen Initiationsritus die Jagd nach dem Tier auf. Mit Ezequiel Yancos Übertragung in Bilder und Poesie des halb spielerischen, halb ernsten Übergangs ins Erwachsenenalter zeichnet sich ein einzigartiger Raum ab: Der eines zur künstlichen Vereinigung der Autochtonen aus den umliegenden Dörfern geschaffenen Ortes, dessen Hintergrund die Geschichte eines Landes bildet, die stets auch mit der Eroberung, der Enteignung und dem Genozid der Völker verbunden sein wird, die auf dem begehrten Land leb(t)en. Der Filmemacher, der nur selten die Erwachsenen filmt, verbindet Historie und Geschichten zu den Konturen der komplexen Identitäten von Jugendlichen, die sich zwischen alten Sitten und Zukunft, Archaismus und Moderne entwickeln. In einer virtuosen Geste, die formal der Fiktion nahesteht, lässt Yanco – selbst Historiker – einen sinnlichen und anmutigen Film entstehen.
Emilie Bujès
Presented in co-World Premiere with BAFICI, Buenos Aires International Independent Film Festival