Yuki Kawamura
Luxemburg, Japan | 2019 | 80 min
Weltpremiere
Sprache : Japanisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Yuki verlor seine Mutter nach einer langen Krankheit, als er und seine Schwester noch Kinder waren. Für ihre Angehörigen ist sie nurmehr eine entfernte Stimme, ein fremdes Gesicht auf Fotos, ein Geist, der sie in ihren Träumen besucht, eine verblassende Erinnerung. Sein Vater Munemitsu versuchte alles, um diese tiefe Lücke zu füllen, sogar das Vergessen. Umsonst, denn Norie ist immer noch da, wie eine unterschwellige, tentakelartige Präsenz, die die unsichtbaren Bänder der Familie miteinander verschlingt. Aber wer war Norie wirklich? Um diese Frage zu beantworten, fordert der Regisseur Yuki seinen Vater auf, ihn zum jährlichen Fest der Toten zu begleiten, um das Porträt dieser Frau, die einst seine Mutter war, sowie die innige Liebe, die sein Vater für sie empfindet, aufzuzeichnen. Während dieser epiphanischen Reise entdecken sich Yuki und Munemitsu gegenseitig. Sie sind nicht mehr nur Vater und Sohn, sondern zwei Männer im Angesicht des Schmerzes des Verlustes. Mit äusserster Feinfühligkeit konstruiert der Regisseur einen Film über die Komplexität von Familienbeziehungen, über die Weitergabe und über die Liebe. Eine poetische Reise durch die Geister, die in der Erinnerung der anderen fortleben.

Elena López Riera

Vertrieb
Gilles Chanialgilles.chanial@gmail.com+33644248531

Internationaler Wettbewerb – Langfilme

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