Tomasz Wolski
Polen | 2021 | 70 min
Weltpremiere
Sprache : Polnisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

1970. In einigen Städten des kommunistischen Polens demonstrieren die streikenden ArbeitnehmerInnen gegen die Preiserhöhungen. In den Büros der Würdenträger wächst die Spannung, während sich die Revolte immer weiter zuspitzt. Nach An Ordinary Country (VdR 2020, Jury-Preis) durchkämmt Tomasz Wolski erneut die Archive und erfindet eine ebenso passende wie ergreifende visuelle Lösung, um den Telefonaufzeichnungen der Entscheidungsträger Substanz zu verleihen: Figuren im Massstab 1:6, animiert in Stop-Motion, verleihen ihnen auf verstörende Weise Gestalt, zwischen bewegter realistischer Fotografie und seltsamen Marionetten. Während die Ereignisse anfangs ruhig behandelt werden, in der Hoffnung, schnell wieder die Kontrolle zurückzugewinnen, läuft die Situation nach und nach aus dem Ruder. Der Filmemacher beschliesst, den Gesichtspunkt der Politiker und Militärs einzunehmen, und erfasst, wie sich die gewaltsame Repression rasch manifestiert, während sich die Milizen bewaffnen und erste Opfer zu beklagen sind. Tomasz Wolski verwandelt das schmutzige Geschehen, das sich hinter verschlossenen Türen abspielt, in einen präzisen und aussergewöhnlichen Film.

Emilie Bujès

Forum 2021

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Q&A 1970 | Tomasz Wolski

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