Enrico Pizzolato & Gabriel Tejedor
Schweiz | 2014 | 80 min
Weltpremiere
Sprachen : Französisch, Russisch
Untertiteln : Französisch, Englisch
Der Freiburger Künstler André Sugnaux interessiert sich schon seit 30 Jahren für Gulags. Er legte 2000 km auf einer Strasse zurück, die von den Insassen der Lager im russischen Kolyma-Gebiet gebaut wurde, um einen Zugang zu den Goldminen zu schaffen. Durch Begegnungen mit Wärtern oder ehemaligen Gefangenen wollen die Filmemacher «erklären, warum man sich erinnern muss, selbst wenn uns die Geschichte der Kolyma nicht direkt betrifft» (EP GT). Auch nach dem Ende der Sowjetunion vernachlässigt die offizielle Geschichte Russlands das dunkle Kapitel der Gulags und ist nur wenig geneigt, sich der Berichte der Überlebenden oder der Eltern der vielen Opfer zu erinnern. Entlang der Strecke stösst man auf die Gerippe einer verlassenen Mine und gigantische Maschinen aus der Sowjet-Ära, die immer noch zum Goldsieben verwendet werden. Heute wird das Gold zwar nicht mehr von politischen Gefangenen abgebaut, dafür aber von den schutzlosesten Gefangenen des wirtschaftlichen Systems. La Trace erinnert daran, dass man die Geschichte mit Bildern erzählen kann, und dass dieses filmische Werkzeug Themen aufbereiten kann, die in den offiziellen Abhandlungen vergessen wurden.
Manuela Ruggeri
Trailer
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