Pied de nez à la guerre
Libanon | 2001 | 30 min
Sprache : Arabisch
Untertitel : Englisch
13. April 1975: Im Libanon ist der Bürgerkrieg ausgebrochen. Durch ihre Befragung von nahestehenden oder unbekannten Landsleuten, wo sie an diesem Tag waren und was sie gerade taten, greift Zeina Sfeir diese unauslöschliche Spur in der Geschichte des Landes auf. Daraus entsteht eine unerwartete Konfrontation zwischen alltäglichen, oft unwichtigen Ereignissen und den subjektiven Versionen über den Ausbruch eines Konflikts, der das Leben der Libanesen schlagartig verändern sollte. Dieses Phänomen des nachlassenden Gedächtnisses und der auseinander strebenden Standpunkte wiederholt sich, als die Regisseurin die gleiche Frage bezüglich des 13. Oktobers 1990 stellt, der nach fünfzehn Jahren den Beginn der ersten dauerhaften Friedenszeit markiert. Ist der Konflikt wirklich nur noch Vergangenheit? « Der bewaffnete Kampf ist vorüber, es bleibt der Existenzkampf », wie es einer der Protagonisten ausdrückt. Der Film ist eine Betrachtung des heutigen Libanon und der Narben, die seine Mentalitäten geformt haben. Und er legt nahe, dass der Krieg möglicherweise noch nicht zu Ende ist.