Tadjrebeh
Abbas Kiarostami
Iran | 1973 | 60 min
Sprache : Persisch
Ein 14-jähriger Junge arbeitet als «Mädchen für alles» in einem Fotostudio, in dem er auch schläft. Aus der Ferne liebt er ein Mädchen aus einem noblen Wohnviertel. Eines Morgens bietet er im Hause ihrer Eltern seine Dienste an. Man macht ihm Hoffnungen. Doch am Abend kommt die endgültige Absage ... Der junge Mamad aus Tadjrebeh ist ein jugendlicher Doppelgänger des Knaben aus Zang-e Tafrih, nur mit einer anderen fixen Idee: Hier jagt er nicht mehr seinem Ball hinterher, sondern dem Gesicht eines jungen Mädchens, das er mit einem einzigen Blick erobert haben will. Er hat keine Wurzeln und kein Zuhause, er ist städtisches Treibgut, erfüllt von diffuser, namenloser Angst, die sich nur legt, wenn er auf dem Mofa seines grossen Bruders eine Runde im Hof dreht oder dem halbnackten Oberkörper einer Frau in der Menge folgt … Schalter, Türen und Fenster bilden einen Rhythmus der Abwesenheit, und die Bilder, wie die Fotos, die er sortiert und bearbeitet, spiegeln eine andere Welt mit anderen Möglichkeiten wider.
Laurent Roth
Übersetzung BMP Translations