Molecole
Andrea Segre
Italien | 2020 | 68 min
Schweizer Premiere
Sprachen : Italienisch, Englisch
Untertiteln : Englisch, Französisch
Februar 2020. Der Filmemacher war nach Venedig gereist, eine Stadt, zu der er komplexe Beziehungen hat, und befindet sich wegen der Pandemie im Lockdown. Durch Begegnungen und Archivbilder mit Kindheitserinnerungen liefert er uns, nach Art von Albert Camus Die Pest, eine Chronik des Lebens der EinwohnerInnen von Venedig in dieser aussergewöhnlichen Zeit. Durch die Verbindung von Ideen und Bildern entwickelt sich Molecules wie ein intimes Tagebuch, ständig unterbrochen von der Bezugnahme auf einen stillen und nun abwesenden Vater, aber auch auf das Vatersein des Filmemachers. Die heisere Stimme von Andrea Segre, die verblüffenden Bilder der stillstehenden Stadt und ein bewegender Brief an den verstorbenen Vater bilden den roten Faden dieser faszinierenden, meisterhaft beherrschten Collage. Die Erzähllogik gibt dem Film seine fesselnde, überschwänglich poetische Form, in der die Emotionen und die Hilflosigkeit während des Lockdowns im Frühling 2020 perfekt zum Ausdruck kommen. Eine Erzählung über einen Moment der Reflexion und der intimen Unsicherheit, die von der Sonderbarkeit des verlassenen Venedigs und seiner melancholischen Schönheit untermalt wird.
Javier Martín
Trailer
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