Shu Aiello & Catherine Catella
Frankreich, Schweiz, Italien | 2016 | 90 min
Weltpremiere
Sprachen : Italienisch, Französisch
Untertiteln : Englisch, Französisch
Riace ist ein Dorf in Kalabrien. Einst zogen Krieger durch das Land. Heute ist es ein sicherer Hafen für Flüchtlinge. Eine kleine Gemeinschaft und ihr UtopieVerständnis in einem Europa, wo Rassismus wieder hoffähig wird. Der Bürgermeister teilt bereits seit langer Zeit und ungeachtet ihrer Herkunft leerstehende Unterkünfte Menschen zu, die dringend ein Dach über dem Kopf benötigen. Dadurch wurde die Gemein- de Riace zu einem der ersten Orte, wo Flüchtlinge als Menschen und nicht als Teil der Statistik einer globalen Katastrophe, aufgenommen werden. Doch wieder stehen in Riace die Wahlen bevor. Die Opposition möchte den linkslastigen Bürgermeister loswerden. Jetzt liegt es an den Bürgern, sich für die von der Gemeinde erreichten Ergebnisse stark zu machen. Der Filmemacher beobachtet aufmerksam, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen daran arbeiten, neue Lebensbedingungen und Werte zu schaffen, und liefert den Hass und Rassismus predigenden Politikern unabweisbare Gegenargumente. Wie in einer neorealistischen Erzählung von Vittorio De Sica werden das Dorf Riace und seine Bewohner zum Schimmer einer Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Giona A. Nazzaro