Izkor - Les esclaves de la mémoire
Eyal Sivan
Frankreich, Israel, Deutschland | 1990 | 97 min
Sprache : Hebräisch
Untertitel : Englisch
Durchzogen von den Gedanken Professor Jeschajahu Leibowitz‘, einer der angesehensten und faszinierendsten Persönlichkeiten Israels, befasst sich der Film mit dem biblischen Gebot des Erinnerns (Izkor) als Basis des zionistischen Staates. April ist der Monat mit den meisten israelischen Festen und Gedenkfeiern. Vier Wochen, die mit dem Passah-Fest beginnen, auf das der Gedenktag für die Opfer der Shoa und der Nationalgedenktag für die gefallenen Soldaten Israels folgen. Sie enden mit dem israelischen Unabhängigkeitstag. Eyal Sivan besucht mit seinem Team in diesem Zeitraum drei Schulen und geht dem Konzept des «verstaatlichten Gedenkens» nach. Er versucht zu ergründen, auf welche Weise das ‘Izkor’-Gebot das Leben der Bürger Israels lenkt und gestaltet. Mithin macht sich der Staat zur Rechtfertigung seiner Politik das Gedenken an die historische Unterdrückung der Juden zu eigen, indem er dieses Gedenken ausbeutet. So ist das ‘Izkor’-Gebot im Subtext auch als Aufforderung zu verstehen, sich der Obrigkeit zu unterwerfen. Ausgedrückt mit den Worten Eyal Sivans: «Erinnerung kann eine Tatwaffe sein.»