Chris Marker
Frankreich | 1983 | 104 min
Sprache : Französisch

Eine unbekannte Frau – Florence Delay – liest die Briefe vor, die ihr der freiberufliche Kameramann Sandor Krasna (eines der vielen Pseudonyme von Chris Marker) auf seinen Reisen um die Welt geschrieben hat, angezogen von dem, was er die beiden «extremen Pole des Überlebens» nennt: Japan und Afrika, insbesondere Guinea- Bissau und die Kapverdischen Inseln. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, Sans Soleil, Gedicht und Essay zugleich, in wenigen Worten zu beschreiben. Dieses absolute Meisterwerk wurde Anfang der 1980er-Jahre von Chris Marker (1921-2012) mit dürftigen Mitteln realisiert, die er nicht ohne Humor aufzählt: «Eine Beaulieu-Kamera 16 mm, stumm mit 30 m Spulen (2’44 Autonomie!) und ein kleiner Kassettenrecorder – nicht einmal ein Walkman, den es damals noch nicht gab … das einzige – für die damalige Zeit – hochentwickelte Element war der für ein paar Tage ausgeliehene Bild-Synthesizer Spectre». Mit dieser akzeptierten technischen «Armut» kreierte Marker eine faszinierende spiralförmige audiovisuelle Komposition, die das Kino wie eine «Maschine, die das Gewebe der Zeit stopft» betrachtet.

Emmanuel Chicon

Vertrieb
trigon-filminfo@trigon-film.org+41 (0)56 430 12 30

Ehrengast Emmanuel Carrère

→ Tout le programme