Julie Biro & Antoine Jaccoud
Schweiz | 2020 | 94 min
Weltpremiere
Sprachen : Serbo-Kroatisch, x-scb
Untertitel : Französisch

Ein Anfang der 1980er Jahre gekaufter gelber Zastava, fahrendes Symbol des damaligen Jugoslawiens, bewegt sich durch ein Land, das ein blutiger ethnischer Konflikt (1991-1995) dauerhaft geteilt hat. In Višegrad im Osten von Bosnien-Herzegowina wurden im April 1992 muslimische Kinder von ihren serbischen Klassenkameraden getrennt, in Bussen zusammengepfercht und weggefahren. 25 Jahre später machen sich Budimir, der ehemalige Schulleiter, und Djamila, die Witwe des Lehrers, mit einem Klassenfoto in der Tasche auf den Weg, um die ehemaligen SchülerInnen, die einer verlorenen Generation angehören, wie Djordje vor der Kamera von Julie Biro und Antoine Jaccoud sagt, wieder zu vereinen. Über Retour à Višegrad, einer Reise mit bitterem Beigeschmack, liegen der Schatten der schmerzenden Vergangenheit der Protagonisten – deutlich sichtbar in Mersihas vergeblicher nächtlicher Suche nach dem Grab ihres Grossvaters – und die Ambivalenz der Freude des Wiedersehens, das Versprechen einer gemeinsamen Zukunft und ein Bewusstsein, das Trauer trägt. Denn Igor, Mirela, Mladen und die anderen wissen, dass sie ihrer Kindheit beraubt wurden und die untröstlichen ErbInnen einer verschwundenen Welt sind.

Emmanuel Chicon

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