Simon Lereng Wilmont
Dänemark, Finnland, Schweden, Ukraine | 2022 | 76 min
Schweizer Premiere
Sprachen : Ukrainisch, Russisch
Untertitel : Englisch, Französisch
In Lyssytschansk, einer alten Industriestadt im Osten der Ukraine, die unter dem Konflikt mit Russland schwer gelitten hat, treffen in einem Kinderheim ununterbrochen neue BewohnerInnen ein. Diese Notunterkunft ist als vorübergehende Lösung für Kinder gedacht, die auf eine dauerhafte Unterbringung warten. Durch den Konflikt sind Familien, in denen die Eltern durch die hohe Arbeitslosigkeit bereits in einer prekären Lage und von ihren Aufgaben überfordert waren, zerbrochen. Im Heim versuchen die SozialarbeiterInnen einige Monate lang, die Wunden dieser verlassenen Kinder zu heilen, die den Sorgen und Entscheidungen von Erwachsenen hilflos ausgeliefert sind. Simon Lereng Wilmont verfolgt den hingebungsvollen Einsatz dieser Menschen und die Schicksale von Eva, Sascha und Kolja, die von ihren alkoholabhängigen Eltern verlassen wurden und noch keine Aussichten auf ein neues Leben haben. Sein Film bietet uns bedrückende Einblicke in die Folgen eines Konflikts für die schwächsten MitgliederInnen der Gesellschaft – aber auch in die Hoffnung, die an diesem Ort der Fürsorge, der Anteilnahme und des Vertrauens neu entstehen kann.
Aurélien Marsais
2017, The Distant Barking of Dogs
2016, Graine de Champion
2012, Traveling with Mr. T.
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