Anna Eborn
Schweden, Dänemark, Belgien | 2019 | 93 min
Schweizer Premiere
Sprachen : Russisch, Moldauisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Anna Eborn verfolgt das Leben eines Haufens Teenager in Transnistrien, einem Land, über dem auch heute noch der Schatten des sowjetischen Erbes liegt. Ein äusserst präzises und sinnliches Porträt des Wunsches nach Hoffnung und einer besseren Zukunft in einer Welt, in der jeder Tag eine neue Herausforderung darstellt. Eborns unaufdringliche, genaue Vorgehensweise lässt den Film fast ekstatisch atmen. «Von Transnistrien habe ich erstmals von meiner verstorbene Hauptfigur Lida in der Ukraine gehört», erinnert sich die Regisseurin. «Für die alte Generation, zu der sie gehörte, war Transnistrien ein Land, das die sozialistische Gesellschaft beibehalten hatte, als die Ukraine bereits unabhängig wurde». Transnistra, wie ihre früheren Filme in 16 mm gedreht, unternimmt den Versuch, eine Brücke zu schlagen und zu verstehen, wie junge Menschen ihre eigene Identität sehen, während sie russische Kulturgüter konsumieren. Der Film meidet einfache Antworten und stellt lieber neue Fragen. «Ich bin mit Kontrasten und Widersprüchen nach Schweden zurückgekehrt», erklärt die Regisseurin. Genau das macht ihren Film zu einer wertvollen Auseinandersetzung mit dem Thema Identität in einer Situation, in der sich politische Grenzen ständig verschieben.

Giona A. Nazzaro

Vertrieb
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