Schweiz | 2021 | 65 min
Sprache : Französisch
Einige Monate nach dem Tod von Yves Yersin ehrt das Festival diese wesentliche Figur des Schweizer Kinos mit zwei von seinen Filmen. Die in Zusammenarbeit mit Jacqueline Veuve gedrehte ethnografische Doku Le Panier à viande berichtet vom Schlachten eines Schweins auf einem Hof durch einen reisenden Metzger. Mit grosser filmischer Modernität zeugt er feinfühlig und präzise von einer verschwundenen Tradition, und mit ihr von kostbaren, vergessenen Gesten und Augenblicken. Der zweite Film, Angèle,ein Abschnitt von Quatre d'entre elles, zeichnet das Porträt einer alternden Frau, für die das Altersheim eine Art Vorzimmer des Todes ist. 1966 schlossen sich die vier jungen Westschweizer Filmemacher Yves Yersin, Francis Reusser, Claude Champion und Jacques Sandoz zusammen, um einen aus vier separat gedrehten Filmen bestehenden Langfilm zu produzieren, indem Mittel und Material zusammengelegt wurden. Sie verflechten Fiktion und Doku, um die Geschichten von vier Frauen im Alter von 16, 22, 31 und 72 Jahren zu erzählen, mit der damaligen Gesellschaft als Hintergrund.
Gleichzeitig mit der Vorführung findet die Vernissage der Arbeit Gestes d'artisans von Pierrine Saini und Thomas Schärer statt.