Mimikrija ir jos sindromai

Anastasija Piroženko
Niederlande, Litauen | 2017 | 18 min
Première Internationale
Sprache : Litauisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Welche Gemeinsamkeit könnten ein armseliger Club, wo ein Mann stumpfsinnig westliche Popmelodien singt, ein wortkarger Mann, der im Husarenkostüm Blumen liefert, und ein Yoga-Kurs haben, der den Körper auf eine begierig herbeigesehnte Eschatologie vorbereitet? Den Zwangsmarsch in Richtung Verwestlichung der ehemaligen Ostblockländer zum Zeitpunkt ihres Eintritts in dieses zivilisationsspendende, «Europa» genannte Ganze. Mit Inszenierungen an der Grenze zu Humor und einschläfernder Banalität bietet die Filmemacherin eine beissende Doku-Satire über das, was sie als Syndromes of Mimicry (Imitationssyndrome) bezeichnet, die ihr zufolge das moderne Ethos der baltischen Gesellschaften, besonders den Alltag in Litauen, prägen. Syndrome, die als ambivalente Zeichen einer freiwilligen Selbst-Kolonisierung (die Identifizierung mit den Werten des Westens, um dort besser angenommen zu werden) und als kompensierendes «Nachäffen», aus dem vielleicht eine neue nationale Identität entstehen wird, wirken.

Emmanuel Chicon

Trailer

Vertrieb
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Compétition Internationale Courts Métrages

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