Lucie Dèche, Karim Loualiche & Tarek Sami
Algerien, Frankreich | 2013 | 103 min
Sprachen : Berbersprache, Arabisch, Französisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Ein Mann – Physiker, Dichter und Musiker in einer Person – mit noch aufzubauender Identität, der das «hier und das dort nervt», tritt die «nicht einfache Fahrt» in seine Heimat an. Karim Loualiche wandert mit Rucksack und  Kamera von den grünen Bergen der Kabylei bis zu den Steinwüsten von Tamanrasset und der roten Stadt Timimoun, ohne Alger und Constantine auszulassen …und stellt seinesgleichen, seiner Familie oder seinen Brüdern im Herzen, die stets gleiche Frage: Wo sollte man leben? In einem Land wie Frankreich oder unter den Seinen und auf jener Baustelle A, zu dem das heutige Algerien geworden ist, das sich ganz langsam von den Wunden erholt, die der Bürgerkrieg hinterlassen hat, und die als Stigmata noch wahrnehmbar sind? Zusammen mit ihrem Weggefährten weben Tarek Sami und Lucie Dèche auf halbem Weg zwischen Dokumentarfilm und Spielfilm posthum eine kraftvolle Betrachtung der Verbindung zur Heimat, die verlassen wurde und sich in etwas nicht Wiederzuerkennendes gewandelt hat, das man mit der Trunkenheit und der Sinnlichkeit des Wiedersehens und der Bitterkeit der verstrichenen Zeit neu zu entziffern lernen muss, wenn die innere Uhr ins Stocken gerät.

Emmanuel Chicon

Vertrieb
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