Zid smrti, i tako to
Mladen Kovačević
Serbien, Kroatien | 2016 | 61 min
Weltpremiere
Sprache : Serbisch
Untertiteln : Englisch, Französisch
Das ehemalige Jugoslawien: ein verschwundenes Land in einer von Geschichte geprägten Region. Im Rhythmus von Jahrmärkten fristet Brankica das nomadische Dasein jener, die Unterhaltung und «Träume» verkaufen; ein bescheidener Alltag, der aus Wiederholungen besteht. Auf ihrem Motorrad überwindet sie unablässig die «Mauer des Todes» und widersetzt sich seit ihrer Kindheit der Schwerkraft und der Zeit, während einer Show, während eines Besuchs. Ihre Brüder sind schon tot oder haben sich verletzt und die glorreichen Zeiten scheinen vorbei zu sein. Wie der Blick eines Kindes, das erwachsen geworden ist, ist die Aufregung der Angst gewichen und die Dringlichkeit der Notwendigkeit. Indem es ihm gelingt, über die dumpfen Vibrationen in einer Welt und der Personen, die darin leben, zu berichten, im Besonderen mithilfe einer ebenso feinfühligen wie persönlichen Klangbearbeitung, liefert Mladen Kovacevic einige Jahre nach Unplugged (VdR 2013) ein neues wohlwollendes und visionäres Porträt von Abenteurern, die auf ewig dazu verdammt zu sein scheinen, weiterzufahren oder zu straucheln.
Emilie Bujès