Marie Elisa Scheidt
Deutschland | 2013 | 30 min
Weltpremiere
Sprache : Deutsch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Sobota, ein Krimineller und unbarmherziger Zuhälter, trieb in den 1960er-Jahren im Wiener Rotlichtviertel sein Unwesen. Im Gefängnis schrieb er ein autobiographisches « Roman-Protokoll », das bei seiner Veröffentlichung Ende der 1970er-Jahre ein Bestseller wurde und nicht zuletzt aufgrund seiner extremen Gewalt durch die Medien ging. Über den Aspekt der Faszination hinaus üben der Mann und das Buch eine destabilisierende Wirkung aus. Der Film, auf halbem Weg zwischen Spielfilm und Doku, sucht nicht nach möglichen Motiven, vielmehr sondiert er die dunkle Seite des Menschen anhand der sonderlichen, mehr als vierzig Jahre später stattfindenden Begegnung zwischen einer jungen Frau und Sobota. Die allgegenwärtige Spannung wird durch das kalte, gestochen scharfe Bild und das Flüstern Sobotas, der seine Stimme vermutlich durch eine Krankheit verloren hat, noch verstärkt. Die nur schwer zu ertragende Ambivalenz der Beziehung zwischen den beiden Figuren ruft unweigerlich ein von Neugier geprägtes Unbehagen wach. « Wenn man sich hinter Gittern wiederfindet, in einem Betonbunker, einem Keller ohne Licht - erst dann wird einem bewusst, wie gefährlich man tatsächlich ist. » (Sobota)

Trailer

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