Elisabeth Leuvrey
Frankreich | 2013 | 54 min
Weltpremiere
Sprachen : Tamasheq, Französisch, Arabisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Mehr als 50 Jahre nach dem Ende des Kriegs sind eine (französische) Filmemacherin und ein (algerischer) Fotograf in der Sahara unterwegs. Sie suchen Spuren. Ihr Interesse gilt jedoch nicht den Felszeichnungen aus der Jungsteinzeit. Vielmehr geht es ihnen um weniger bekannte Spuren der Gegenwart. Mit ihren einerseits stummen, andererseits mit Zeugenberichten gefüllten Bildern klagen sie parallel ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit an: Die 1962 erfolgte Zündung einer Atombombe durch die neue Atom-Supermacht Frankreich in einem Berg unweit der Dörfer und Lager der Nomaden.  Auf dem gleichen, stark verstrahlten Gebiet werden dreissig Jahre später in von Algerien gebauten Gefängnissen politische Häftlingen des FIS (Islamische Heilsfront) festgehalten. In unbeirrbar gleichmässigem Rhythmus wechseln der Fotograf und die Filmemacherin die Einstellungen, die in ihrer Schönheit mit der unermesslichen menschlichen Tragödie wetteifern. Die Worte der Männer und Frauen, die das Ereignis miterlebt haben, künden von der Apokalypse. Die Archivbilder kommen einem Schuldspruch gleich, der die Übernahme von Verantwortung durch die Nationen fordert.
Vertrieb
Elisabeth Leuvreylesecransdularge@free.fr
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Compétition Internationale Moyens Métrages

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