The smell of that place

Es ist die Landschaft, welche die Erzählung dieses Films zum Leben erweckt. Die Bäume und Flüsse dieser ländlichen Gegend Uruguays sind durch den wehenden Wind in permanenter Bewegung. Sie bieten den zauberhaften Schauplatz für ein Portrait der Grossmutter. Die Dame mit den kurzen Haaren und feinen Gesichtzügen sitzt draussen auf einem gepolsterten Sessel, mitten im Vogelgezwitscher. Der Enkel, Andrés Boero Madrid, stellt hinter der Kamera wenige Fragen und lässt die Erzählungen, vor allem aus ihrer Kindheit, durch die Montage über die Naturbilder klingen. Sie singt ein Lied über eine Irre, die übers Land zog und lässt freimütig wissen, dass sie, die Einzelgängerin mit der lebhaften Fantasie, eigentlich auch in ihrer eigenen Welt lebt. Die eigenwillige Grossmutter geniesst es sichtlich, gefilmt zu werden und Zeugnis abzulegen. Doch entsteht dabei nicht ein Bericht, vielmehr ist El olor de aquel lugar eine sinnliche und poetische Annäherung an einen geliebten Menschen. Und so blühen die Erinnerungen auf, als wären sie durch einen Geruch aus weiter Vergangenheit ausgelöst worden.

Jenny Billeter

Trailer

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