Riccardo Palladino
Italien | 2014 | 45 min
Weltpremiere
Sprache : Italienisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

An den Ufern des künstlichen Sees Brasimone in den Apenninen nahe Bologna wurde ein Anfang der 1970er-Jahre gebautes Kernkraftwerk aus politischen Gründen nie in Betrieb genommen. Die
– unter anderem – aus dem italienischen Nationalarchiv für Familienfilme stammenden Auszüge mischen sich mit Bildern aus dem bukolischen Alltag eines kleinen Mädchens unserer Zeit im Kreise seiner Familie. Der Schönheit der Natur und des Lebens in der Region, in den 1970er-Jahren oder heute, werden Bilder einer fast futuristischen Industrialisierung zur Seite gestellt. Durch die Verwendung unterschiedlicher Formate in den modernen Sequenzen mischt Riccardo Palladino Zeiten und Epochen und verwischt die Anhaltspunkte, um mittels eines extrem anspruchsvollen und fein geregelten Schnitts das Porträt eines einzigartigen Ortes zu zeichnen. Wo in Italien zur gleichen Zeit die Rückkehr der Kernkraft droht, scheint die Zeit stillzustehen, und der Film endet mit einem Gedicht: «Wäre ich Feuer, würde ich die Welt verbrennen; wäre ich Wind, würde ich sie mit Stürmen überziehen; wäre ich Wasser, würde ich sie ertränken; wäre ich Gott, würde ich sie in die Hölle schicken» (Cecco Angiolieri, 13. Jh.).

Emilie Bujès

Trailer

Vertrieb
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Compétition Internationale Moyens Métrages

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