Charlie Petersmann
Schweiz | 2013 | 74 min
Weltpremiere
Sprache : Spanisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

In Zeiten neuer Revolutionen weltweit erscheint diejenige von Kuba wie ein Urgestein. «Von dem, was ich einmal war, bleibt heute nur noch eine Erinnerung» – diese Gedichtzeile setzt den melancholischen Grundton des Films, der auf einen Gang durch die Ruinen einer Utopie führt. Mit aufmerksamem Blick folgt Charlie Petersmann vier Kubanern verschiedener Generationen und ihren Überlebensstrategien. In wunderschön kadrierten Bildern fängt er den Knaben beim Süssigkeiten verkaufen ein, dann die Männer, die auf dem Land anbauen oder in der Stadt den immerwährenden Tauschhandel längst zu ihrem Lebensstil machen mussten. In einer wiederkehrenden Musiksequenz geht der ältere Herr zu elektrischen Gitarrenklängen durch die Strassen von Havanna – er versucht einen Fisch am Haken gegen Schmerzmittel zu tauschen. Der ästhetische Anspruch von Cantos geht mit der respektvollen Nähe zu den Protagonisten einher. Ihre Körper und ihre Gedanken bleiben in Bewegung. Die Aussicht auf Veränderung lassen sie sich nicht verstellen, durch das Internet kommuniziert der junge Dissidentin bereits mit der Welt.

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