nos jours, absolument, doivent être illuminés

Jean-Gabriel Périot
Frankreich | 2012 | 22 min
Weltpremiere
Sprache : ohne Dialog

Orléans, den 28. Mai 2011: Häftlinge singen in einem Gefängnis. Niemand hat Zugang, keine Kameras, keine Menschen. Auf der anderen Seite der Mauer hören die Passanten auf der Strasse zu. Die Musik bringt die Gesichter der Menschen zum Strahlen und liefert so der Kamera viele verschiedene Geschichten. Hier die Stimmen, dort die Gesichter. Hier der Ton, dort das Bild. Dazwischen Gefühle. Nos jours, absolument, doivent être illuminés zeigt anhand einer ebenso einfachen wie wirksamen Methode das Prinzip des dokumentarischen Berichts 'in action'. Mit leichten Kameraschwenks, die blitzartig anhalten, wenn sie ein Gesicht finden, das mehr sagt als alle anderen, bringt uns der Kurzfilm diesen Menschen persönlich sehr nahe, ohne psychologisch in die Tiefe zu gehen. Wenn die Entdeckung des Realen in erster Linie eine Frage der Methodik und erst in zweiter Linie eine Frage der Sensibilität ist, dann hat Jean-Gabriel Périot hiermit bewiesen, dass er sowohl Ersteres wie auch Letzteres perfekt beherrscht.

Carlo Chatrian

Übersetzung BMP Translations

Compétition Internationale Courts Métrages

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