Esther und die Geister

Heidi Specogna
Deutschland | 2012 | 28 min
Weltpremiere
Sprache : Französisch
Untertitel : Französisch

Mit 17 denkt man allmählich an die Zukunft.  So auch Esther, Anfang 2008, in einer kleinen Stadt der Zentralafrikanischen Republik.  Aber die dunklen Wolken der Vergangenheit überschatten ihre Zukunft. «Böse Geister» nennt sie diese Albträume, die ihr den Schlaf rauben, aber diese «Geister» sind Teil der Menschheitsgeschichte. Sechs Jahre zuvor haben Soldaten den Fluss überquert und ihren Vater getötet, ihre Mutter, ihre Schwester und sie selber vergewaltigt.  Entehrt auf Lebenszeit versuchen Esther und ihre Familie trotzdem, ihr Leben zu leben. Und das Lächeln des jungen Mädchens bei ihren Träumen vom Erwachsensein und eigenen Kindern ist mehr als ein leeres Versprechen.  Heidi Specogna filmt mit Respekt und Einfühlungsvermögen.  Da die Familie ihr vertraut, kann sie grossartig intime Szenen einfangen, etwa, als die beiden Schwestern beim Spiel der Gegensätze die Welt benennen.  « Bei unserer ersten Begegnung schauten sie sich gerade einen Bildband über die Opfer der kongolesischen Söldner an.  Acht Jahre später steht ihr Kommandant, Jean-Pierre Bemba, für seine Verbrechen vor dem Internationalen Gerichtshof, aber die Wunden vernarben nicht.» (HS)

Luciano Barisone

Übersetzung BMP Translations

Compétition Internationale Courts Métrages

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