Christiana Perschon
Österreich | 2014 | 28 min
Weltpremiere
Sprache : Deutsch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Tatjana ist eine 93-Jährige Malerin, die ihr Augenlicht verliert. Sie versucht mühsam, sich einer sich verändernden Landschaft anzupassen, die jeden Tag zu einer grösseren Herausforderung wird. Obgleich ihre Welt immer tiefer im Schatten versinkt, sucht sie in ihr nach den verschiedenen, noch übrigen Farbschichten. Gesten, die behutsam durch ihre Haarspitzen beobachtet werden, überschneiden sich mit Gedanken über den Sinn der Zeit und einer traumartigen Realität. Ergreifende Bilder entstehen aus den Anordnungen der Malerin, die sich mehr denn je auf ihre Erfahrung und Vorstellungskraft verlassen muss und die vom Sehen unabhängige Sinneswahrnehmungen auslotet. Parallel zu ihrer Beobachtung, wie die Augen Tatianas die Welt neu formen, die sie ihr ganzes Leben lang kannte, lässt Christiana Perschon ihren Film entstehen. Dadurch werden die Frauen, die beide an ihren eigenen schöpferischen Projekten arbeiten, fast zu Partnern. Die Welt wird wieder zu einem unbekannten Territorium, wo Hände und Augen primäre Instrumente dafür sind, den Erfahrungsprozess erneut in Gang zu bringen. Aber diesmal stehen Licht und Schatten nicht im Widerstreit: sie betrachten einander in stillem Erstaunen.

Giona A. Nazzaro

Trailer

Vertrieb
Christiana Perschonchristiana@perschon.at

Compétition Internationale Courts Métrages

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