Man Hastam (J'existe)

Tara Parsa
Schweiz | 2012 | 23 min
Weltpremiere
Sprache : Arabisch
Untertitel : Französisch

Eine junge iranische Filmerin durchkreuzt Teheran mit Tonband und Fotoapparat. Sie spricht Menschen an und stellt ihnen Fragen über ihr Leben. Die Handlung findet off camera statt. Die Stimmen im Hintergrund erscheinen als Fragen und Antworten auf der schwarzen Leinwand.  Ab und zu fragt die Filmerin, ob sie ihre Gesprächspartner fotografieren dürfe. Manche bejahen, andere nicht, Zu Beginn drücken sich beide Seiten zögerlich und ausweichend aus. Schüchternheit und Angst dominieren. Nach und nach wächst das Vertrauen. Unter dem Schutz der Anonymität spricht man frei und offen. Die innersten Gedanken der Nation offenbaren sich dank der tradierten Argumentationsfähigkeit der IranerInnen. «Mein Film zeigt die Diskurse über Identität, Redefreiheit und die Rolle der Kunst in einer allumfassend kontrollierten Gesellschaft. Wie äussert sich die «Schere im Kopf» bei uns als Individuen? Wagen wir davon zu sprechen, dass wir nicht zu sprechen wagen? Welcher Teil von uns verbirgt sich unter sozialem Druck?» (TP).

Luciano Barisone

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