Vitaly Mansky
Lettland, Deutschland, Estland, Ukraine | 2016 | 114 min
Schweizer Premiere
Sprachen : Russisch, Ukrainisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Von Lemberg nach Odessa, vom Donezbecken zur Krim – Vitaly Mansky zeichnet das tentakelartige und nuancenreiche Porträt der Ukraine nach dem Maidan, zerrissen von widersprüchlichen Zielen. Die Geschichte der Ukraine ist von beweglichen Grenzen, Völkerwanderungen und kurzlebigen Regimen geprägt. Dieses Erbe spiegelt sich auch in seiner Familie wider, deren Mitglieder er hier besucht, um ihnen zuzuhören. Und obwohl die Kenntnis der Geschichte dazu zwingt, die Grundlagen einer nationalen Identität zu hinterfragen, bleibt ihr Leben von den Ereignissen geprägt, die über sie hereinbrechen, in ihr Privatleben eindringen, wie politische Reden, die durch Fernsehgeräte den Weg in die Wohnzimmer finden – und schlussendlich selbst die engsten Beziehungen zerstören.

Nach seinem Porträt einer nordkoreanischen Familie, mit dem er die Kontrolle des Regimes über den Alltag der Bürger zeigte (Under the Sun, VdR 2016), zeichnet Vitaly Mansky nun ein persönlicheres Porträt, dessen Rahmen jedoch erneut von der Politik definiert ist. Denn für diesen Mann ukrainischer Herkunft, der in der Sowjetunion geboren wurde und heute russischer Bürger ist, wird die jüngste Geschichte wie eine «persönliche Tragödie erlebt».

Mourad Moussa

Trailer

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