Loubia Hamra

Narimane Mari
Frankreich, Algerien | 2013 | 77 min
Sprache : Arabisch
Untertiteln : Englisch, Französisch

Es beginnt und endet am Strand, mit Baden, Lachen und Diskussionen. Dazwischen werden für die Kinder, die im Film die Hauptrolle spielen, die Welt und die Geschichte (nach)gespielt. Aus metaphorischen oder imaginären Figuren und dem Spiel von Schatten und Blicken bilden sich Szenen heraus, die sie mit offensichtlicher Freude spielen und in denen sich der Algerienkrieg, die Kolonisation und die ihr innewohnenden komplexen Beziehungen abzeichnen. Ihre Sprache trifft mit der Sprache Narimane Maris und ihres Kinos zusammen, die direkt aufgezeichneten Bilder stehen im Dienst der Handlung. Die bisweilen vor allem in den nächtlichen Szenen abstrakten, lebende Gemälde hervorbringenden Bilder sind von einer Tonspur und einer Musik begleitet, die mit extremer Präzision gesetzt wurden und die Spiel- und Abenteuerstimmung noch verstärken. Dieser erste Langfilm, 2013 mehrfach ausgezeichnet, zeigt auf beeindruckende Weise, wie sich junge Menschen eine Geschichte aneignen, die ihnen zugleich gehört und sie überfordert. Loubia Hamra lässt zwischen den Zeilen das Ende des französischen Algeriens durchblicken, ist aber vor allem von der Anmut und der Freude der Kinder erfüllt.

Emilie Bujès

Trailer

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